top of page

Rezension: Palmen aus Plastik. Sommer, Sonne, soziale Ungerechtigkeit

Der Sommer ist nicht mehr das, was er einmal war. So strahlend und harmlos die Sonne auch scheinen mag, sie lässt uns misstrauisch werden. Es wird immer schwieriger, hinter den unbeschwerten Sommertagen nicht auch schon drohende (Natur-)Katastrophen zu wittern. Fast täglich bestätigt sich diese Skepsis in den Nachrichten: Waldbrände, wegen denen Touristen ihre Ferien in Notunterkünften verbringen müssen, oder Eisschollen, die im Hochsommer durch Italien schwimmen. Hinzu kommt: Selbst wer ziemlich gut darin ist, solche Informationen zu verdrängen oder zu leugnen – einen schönen Urlaub kann sich ja doch kaum noch jemand leisten. Milliardäre reisen ins Weltall, während sich Geringverdiener nicht mal eine Woche Ferien leisten können. Da ist ein bisschen Nostalgie durchaus angebracht. Die Ausstellung „Palmen aus Plastik. Sommer, Sonne, soziale Ungerechtigkeit“ in der Galerie Waidspeicher Erfurt zeigt, wie politisch das Thema Urlaub ist. Ich habe sie für das Monopol-Magazin rezensiert.

 
 
 

Comments


bottom of page